© Lukas Hubertz

Erste Kletterabenteuer an der Hohen Lay

13.08.2020

Der ursprünglich volle Tourenplan der Jugendgruppe für das Jahr 2020 leerte sich augrund der Corona-Bestimmungen Anfang des Jahres schlagartig. Nicht nur das Hüttenwochenende auf der Teufelsley sondern auch die Frankenjurafahrt und die Sommerfahrt fielen damit dieses Jahr leider aus…

Doch die Jugendleiter*innen ließen es sich nicht nehmen den JDAV-Kids zumindest im kleineren Rahmen etwas Felskontakt zu ermöglichen. Und so starteten wir an zwei Nachmittagen von Ehrenbreitstein zur „Hohen Lay“ in der Nähe von Nassau. Dieser Quarzitklotz der sich im Wald hoch über der Lahn versteckt und vor allem in den unteren Schwierigkeitsgraden einige tolle Touren zu bieten hat, ist nicht umsonst ein echter Geheimtipp. Nach kurzer Anfahrt mit dem DAV-Bus war die erste Herausforderung für die Teilnehmer*innen den richtigen Weg zum Fels zu suchen. Dabei stellten sie schnell unter Beweis das sie den richtigen Riecher für Kletterfelsen haben und so erreichten wir nach kurzer Wanderung die „Hohe Lay“.

Angekommen am Fels hieß es für die meisten Teilnehmer*innen ersten Kontakt zu echtem Fels zu suchen. Und so wurden zunächst noch recht vorsichtig und mit einigem Respekt die ersten Klettermeter erklommen. Die ungewohnte Höhe bereitete einigen zunächst kleinere oder sogar größere Ängste. Die Überwindung dieser war aber sowohl für die Kids als auch für die unterstützenden Jugendleiter*innen eines der Highlights der Tour und wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Bald schon wurde Route für Route erklommen und die Kids waren kaum zu stoppen. Besonders die Jüngsten zeigten beeindruckende Kletterfertigkeiten und waren mit gutem Körpergefühl und Ausdauer in der Lage, jede Herausforderung zu meistern. Erschöpft vom vielen Klettern wurde immer wieder Pause in der mitgebrachten Hängematte gemacht bevor es wieder ans Klettern ging.

Ein besonderes Highlight bei der ersten Tour war das gemeinsame Erklettern des „Gipfels“, von dem aus sich eine atemberaubende Aussicht über das Lahntal bot. Gemeinsam oben in luftigen Höhen stellte sich fast schon alpines Feeling ein. Bald schon wurde es bei über 30 Grad am „Gipfel“ jedoch zu heiß und so hieß es abseilen und nach einem langen und ereignisreichen Tag den Rückweg antreten.

Auch die zweite Tour eine Woche später mit anderen Teilnehmer*innen zeigte wieder einmal, wie unerschrocken die Kids vom Fels sind und wie locker sie verschiedenste Herausforderungen meistern. Zwei der Teilnehmer*innen stellten sich sogar der Herausforderung, das erste Mal eigenständig abzuseilen. Zunächst noch auf dem sicheren Boden wurde gemeinsam mit den Jugendleiter*innen das hintersicherte Abseilen geübt, bevor es dann in 20 Metern Höhe ernst wurde.

Auch wenn die zwei Klettertage nur ein kleiner Ausgleich für die geplanten großen Fahrten sein konnten, so waren es doch zwei spannende erlebnisreiche Tage, die sowohl die Jugendleiter*innen als auch unsere Teilnehmer*innen so schnell nicht vergessen werden. Vor allem zeigte sich einmal mehr, das man für tolle Kletterabenteuer nicht weit fahren muss und welches Potenzial gleich vor der Haustüre liegt – an und auf der „Hohen Lay“ waren wir bestimmt nicht das letzte Mal.