Zunächst ging die Reise jedoch weiter. Nach einem verdienten Pausentag fuhren wir zu den traditionsträchtigen Eschbacher Klippen. Mit staunenden Blicken auf das von einem Rasenmeer umgebenen Miniaturmassiv aus Quarzgestein begann ein munteres Erkunden der teils glattpolierten, aber spannenden Wandteile. Athletische Züge warteten am südlichen Dach auf uns, das laut Kletterführer speziell für „fortgeschrittene Kletteralpinisten“ geeignet sein soll. Ob man sich nach dieser Route als wahre Kletteralpinist verstehen möchte, darf jeder für sich entscheiden. Abgesehen von wenigen Abschnitten kleinerer Unkonzentriertheit absolvierten wir unseren fleißigsten vertikalen Tag mit perfekten Bedingungen.
Egal, ob am Fels, an einem passenden Ast oder mit der Hängematte, wir haben eine große Menge nützlicher Grundlagen und Tricks in wechselnder Perspektive verinnerlicht. Auch die Perfektionierung von Posen in allen Höhenlagen für kommende Fotoshootings kam nicht zu kurz. Nach Absolvierung der Kür und dem müllfreien Abbauen des Lagers konnten wir auf drei ereignisreiche und homogene Tage zurückblicken.
Doch bevor alles zu Ende sein konnte, durfte das obligatorische Abschlusseis natürlich nicht fehlen. Wie der Zufall wollte, landeten „Dolomiti“-Wassereis-Stiele in unseren Händen. Ob Tyche uns hier einen Wink gab? Wer weiß, vielleicht führen uns die Erkundungen der heimischen Miniatur-Gebirge irgendwann zum makrogebirgigen Namensgeber der delikat, bunten Eismasse.
Wir verbleiben in großer Laune auf mehr. Und vergesst nicht das neue Supertool, den Farn, zum Säubern der Routen einzupacken.