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Auf dem Römerkanalwanderweg in der Eifel von Nettersheim nach Rheinbach

Am Donnerstag, den 8. Juni 2023 trafen sich Marion, Susanne, Conny, Elisabeth, Angelika, Daniel und Wolfram am Koblenzer Hauptbahnhof und starteten zur Wanderung auf dem Römerkanalweg. Über Bonn, Euskirchen fuhren wir nach Nettersheim zum Startpunkt der Wanderung. Da wir ohne Frühstück aufgebrochen sind, kehrten wir in das Gartenlokal der Bäckerei „Zur Römerquelle“ ein und stärkten uns für die bevorstehende Tour. Auf dem Wanderweg kamen wir bald zum Quellbereich Grüner Pütz, der Beginn des Wasserkanals nach Köln. An Schautafeln ist gut die Bedeutung des freigelegten Bauwerks erklärt. So gibt es im Verlauf des Weges zahlreiche Stellen mit Erläuterungen zu den Elementen des römischen Kanals. Der Weg verläuft in Nähe der Urft, die im Wassereinzugsbereich der Rur bzw. Maas liegt.  Kurz vor dem Aussichtspunkt Stolzenburg kamen wir an eine Stelle, an der der Römerkanal offengelegt war und man ein Stück in das Bauwerk krabbeln konnte. Wir trafen hier Archäologen, die weitere Geheimnisse des antiken Bauwerks erkundeten und uns gerne nähere Details und Erkenntnisse erläuterten. Es war an diesem Tag heiß und so waren wir froh, dass der Weg überwiegend auf idyllischen Waldwegen verlief. Als wir den Wald kurz vor Keldenich verließen erwischte uns ein Regenschauer, der eine willkommene Abkühlung war. Am Endpunkt der ersten Etappe in Dottel schien wieder die Sonne und über einen Waldpfad erreichten wir das Gewerbegebiet Kall, in dem sich unsere Unterkunft die Eifelpension Schebesta befand. Die Anmeldung erfolgte telefonisch und in einen offenen Briefkasten wurden die Zimmerschlüssel eingeworfen. Die Unterkunft war in Ordnung und wir waren froh, dass wir im an die Unterkunft angeschlossenen Lokal zu Abend essen konnten.

Gestärkt am Frühstücks Buffett ging es wieder auf gleichen Weg eine halbe Stunde zurück nach Dottel, dem Startpunkt der 2. Etappe des Römerkanalweges. Wir kamen wieder an zahlreichen sehenswerten, gut erklärten Bauelementen des Römerkanals vorbei. Am eindrucksvollsten war die teilweise rekonstruierte Aquädukt-Brücke bei Mechernich-Vussem. Auf dieser Etappe führte der Weg im Bereich der Erft, die im Wassereinzugsbereich des Rheins liegt. Bei Feyermühle hatten wir das Etappenziel erreicht und mussten durch bebaute Ortslagen zu unserer Unterkunft „Em Gardestüffje“ in der Nähe des Zentrums von Mechernich laufen. Der Code zu einem Schlüsseldepot am Eingang der Unterkunft wurde per E-Mail zugeschickt und so fanden wir gemütlich eingerichtete Zimmer vor. Da wir gerne im Freien sitzen wollten, machten wir uns nach kurzer Erfrischung Richtung Zentrum auf, fanden ein schönes Lokal, das Rathaus Bistro. Hier genossen wir den Abend bei gutem Essen und netter Bedienung im Außenbereich.

Am anderen Morgen fand jeder vor seinem Zimmer frische Brötchen und im Kühlschrank Wurst, Käse, Eier, Marmelade, Butter. Mit diesen Dingen machten wir unser Frühstück selbst. Anschließend wanderten wir zurück zum Römerkanalwanderweg. Vorbei ging es wieder an einigen offengelegten Fragmenten des antiken Kanals. Mittagsrast machten wir im malerisch gelegenen Garten des Klosters Schönstatt. Bei einem Kanalaufschluss in der Nähe von Kreuzweingarten waren mächtige Kanalsinterablagerungen gut zu er-kennen. Aus diesen Ablagerungen wurden seit dem Mittelalter Säulen, Altarplatten u.Ä. hergestellt. Bei Kreuzweingarten überquerten wir zum Anstieg des Burgbergs die Erft. Hier waren noch gut die Schäden zu erkennen, die durch die Hochwasserereignisse 2021 angerichtet wurden. Vom mächtigen Gipfelkreuz des Burgbergs hatte man herrliche Aussicht in die Umgebung. Es war inzwischen heiß geworden und so waren wir froh, als wir unser Hotel zur Waage in Arloff erreicht hatten. Hier aßen wir zu Abend und morgens gab es das klassische Frühstücks Buffett.

Vor dem Hotel war eine Haltestelle und so konnten wir mit einem Bus zurück zum Beginn unserer letzten Etappe nach Kreuzweingarten fahren. Sehenswert auf dieser Etappe war in Niederkastenholz eine Stufe im Friedhofsportal aus Kalksinter. Ansonsten gab es viele Stellen, an denen der Trassenverlauf beschrieben wurde. Der Weg führte über große Strecken im offenen Gelände bei strahlendem Sonnenschein. So waren wir froh, als wir Rheinbach erreicht hatten und begaben uns direkt auf die Suche nach einem Gartenlokal für unsere Mittagspause. Einige nutzten die Zeit bis zur Abfahrt des Zuges, um das Informationszentrum Römerkanal zu besuchen. In der Zugfahrt brachten wir noch mal die Höhepunkte der Wandertour in Erinnerung und verabredeten uns für ein Nachtreffen am Ende der Wandersaison.
Wolfram