Inzwischen haben wir uns an das italienische Frühstück gewöhnt, aber Hilde als erfahrene Alpinisten hatte einen riesigen Vorrat an selbstgebackenen Canduccinis und Schokolade dabei und versorgte uns bei den Pausen damit. Wir nahmen ihr Angebot gerne an, zumal wir dadurch als Kavaliere mithalfen, dass ihr Rucksack leichter wurde. Wir verließen dieses Tal über den moderaten Anstieg zum Passo di Poia 2.775 Hm und stiegen hinab ins Valle Adame. Unterwegs machten wir an einem sonnigen Platz eine ausgiebige Pause. Es war Samstag und daher war es mit der Einsamkeit am Rifugio Baita Adame, 2.150 Hm vorbei. Die Sonnenterrasse war gut besucht, aber da unser Tagesziel in Sichtweite war, wanderten wir an einem Bach entlang weiter, vorbei an einem Bauernhof mit freilaufenden Schweinen. Wir hatten auch viel Spaß zu beobachten, wie 2 Hunde ohne Hirten eine Rinderherde Richtung Melkstand trieben. Als wir an unserer Herberge, Rifugio Città di Lissone 2.017 Hm ankamen, war die Terrasse gut besucht. Wir hatten von hier einen herrlichen Blick in das kaum bewohnte Tal Val Di Saviore und auf den fast 400 m, unterhalb gelegenen Parkplatz. Wir suchten auch den Steig in den steil aufragenden Felswänden, über den es weiterging. Wegen der Nähe zur Fahrstraße war die Hütte gut versorgt, wenn auch der Schallpegel wegen der zahlreichen Gäste im Speisesaal sehr hoch war.