Der DAV wird klimaneutral bis 2030! 

Das ist das Ziel, das sich der DAV in seiner Klimastrategie und im Klimaschutzkonzept setzt - beides wurde am 29./30. Oktober 2021 auf der Hauptversammlung in Friedrichshafen verabschiedet. Dies gilt für den Bundesverband sowie für alle Sektionen und somit auch für unsere Sektion in Koblenz. 

 

Aber warum machen wir im DAV überhaupt Klimaschutz? 

Der Klimawandel bedroht die Alpen, wie wir sie kennen, massiv: die Temperaturen steigen in den höheren Lagen in den Alpen drastisch schneller als im globalen Mittel, die Baumgrenze verschiebt sich stetig nach oben, der Permafrost und die Gletscher tauen. Die Folgen davon sind unter anderem ein massiver Verlust der Biodiversität, erhöhte Gefahr für Bergrutsche und für vermehrte Dürreperioden im Sommer – die Alpen, wie wir sie seit Jahren kennen und lieben, werden am Ende dieses Jahrhunderts stark verändert sein. Viel Zeit zum Gegensteuern bleibt uns allerdings nicht mehr: wenn wir an der Menge unserer Emissionen nichts ändern, haben wir bis 2030 das uns verbliebene Emissions-Budget aufgebraucht, mit dem eine globale Erwärmung über 1,5 Grad Celsius verhindert werden könnte. 

Für den DAV als Bergsport- und Naturschutzverband ist der Klimaschutz deshalb eine besonders wichtige Aufgabe. Bis 2030 ist der DAV klimaneutral – by fair means. Das bedeutet, es geht uns nicht einfach um Klimaneutralität, sondern auch um den Weg dorthin, auf dem wir unsere Emissionen möglichst weiter herunterfahren wollen. Vermeiden vor Reduzieren vor Kompensieren ist deshalb der Leitsatz für den Klimaschutz im DAV, der 2019 auch so von der Hauptversammlung beschlossen wurde. 

 

Und wie wollen wir als Sektion unseren Beitrag dazu leisten? 

Die Emissionsbilanz stellt dabei die Grundlage für effektiven und effizienten Klimaschutz dar, denn erst durch die Emissionsbilanz wird aufgedeckt, welche Aktivitäten und Prozesse wie viele Emissionen verursachen. Grundlage der Emissionsbilanzierung ist das Greenhouse Gas Protocol, ein internationaler Standard zur Emissionsbilanzierung von Treibhausgasen sowie entsprechender Berichterstattung. Darauf aufbauend entwickeln wir als Sektion Strategien und einen Plan, wann welche Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden. Für deren Finanzierung steht das Klimaschutzbudget zur Verfügung, das aus dem DAV-internen CO2-Preis und der Menge an ausgestoßenen Emissionen in der jeweiligen Untergliederung gebildet wird – also auch auf Grundlage der Emissionsbilanz. Darüber hinaus sind Förderungen aus dem Bundesverband möglich, denn jede Sektion zahlt für jedes ihrer Mitgliederinnen und Mitglieder einen sog. Klima-Euro an den Dachverband, welcher dann in einen Klimafond geparkt wird und über den klimaschützende Projekte des DAV finanziert werden. 

Um diese große Aufgabe zu bewältigen, haben wir als Sektion eine Arbeitsgruppe zum Klimaschutz ins Leben gerufen, welche aus Mitgliedern besteht, die z.B. die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen betreuen, des Weiteren aus den Bilanzierenden, die verschiedene Bilanzierungsaufgaben übernehmen und zu guter Letzt dem Klimaschutzkoordinierenden. Der Klimaschutzkoordinierende ist für die Koordination inkl. der Mitarbeit an der Bilanzierung verantwortlich, sowie Koordination der Ideenentwicklung und Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen. Diese Maßnahmen werden in fünf Handlungsfeldern umgesetzt: Mobilität, Infrastruktur, Verpflegung, Kommunikation und Bildung sowie Finanzanlagen. Sie sollen die Emissionen in den jeweiligen Bereichen vermeiden oder reduzieren. 

Doch das alles schaffen wir nur mit eurer Mithilfe, jeder kann seinen Beitrag dazu leisten. Eure Touren-, Kurs- sowie Ausbildungs- und Gruppenleiter*innen sowie ich als Klimaschutzkoordinator werden euch hier mit Rat und Tat stets zur Seite stehen. Wir werden aber hierbei auch eure Mithilfe benötigen und dafür möchte ich wirklich werben, damit wir als Sektion diese große Aufgabe meistern können.