Panorama am Schlernhaus | © Uwe Henning

Dolomiten hautnah – unterwegs im Rosengarten

19.09.2025

Sechs Tage lang waren wir - die Wandergruppe des DAV Koblenz - im Rosengarten unterwegs. In Erinnerung bleiben viele Erlebnisse, kleine Abenteuer und unvergessliche Eindrücke.

Nach unserer Anreise von Koblenz nach Bozen ließen wir es die ersten beiden Tage gemütlich angehen: Übernachtung in der Jugendherberge und ein Besuch des Mountain Messner Museums, der uns schon Lust auf die Berge machte.

Von der Rotwandhütte zur Königsetappe

Start der eigentlichen Wanderung war in Weißlahnbad. Da unsere Wanderung für einen Teil der Gruppe auch die Option einer Klettersteig-Begehung bot, teilte sich unsere Gruppe. Während sich Einige direkt auf den Rotwand-Klettersteig wagten, ging es für die „Wanderer“ am Fuße des Rosengarten-Massivs zur Rotwandhütte – ein spannender Einstieg. Tags darauf wanderten wir vorbei an den markanten Violetttürmen zur Grasleitenpasshütte – eine kleine private Hütte eingebettet in den Felsen. Ein Gewitter am Nachmittag erinnerte uns daran, dass man in den Bergen immer mit den Naturgewalten rechnen muss.

Der Kesselkogel – ein echtes Highlight

Der folgende Tag war unsere „Königsetappe“: Während ein Teil der Gruppe den Kesselkogel-Klettersteig meisterte, wählte die andere Gruppe den Weg am Fuße des Felsmassives. Für die Klettersteiggeher bedeutete das 1.089 Höhenmeter Aufstieg, 1.400 im Abstieg – ein fordernder, aber unvergesslicher Tag. Ziel unserer Etappe war die Pertini-Hütte.

Stark frequentierte Wege erwartete uns trotz der fortgeschrittenen Ferienzeit auf der nächsten Etappe. Sie führte uns über die Demetz- und Langkofel-Hütte zur Plattkofelhütte. Während die einen den Oskar-Schuster-Klettersteig machten, blieben die anderen auf den gut besuchten Wanderwegen. Die unglaubliche Bergkulisse zeigte uns aber auch, warum so viele Menschen dieses Panorama sehen wollen.

Wetterkapriolen am Schlernhaus

Am 5. September ging es früh los – Gewitter waren angesagt. Während eine Gruppe den Maximilian-Klettersteig in Angriff nahm, wanderte die andere direkt zum Schlernhaus. Wir kamen rechtzeitig an, bevor Regen, Hagel und sogar Schnee einsetzten. Nur wenige Stunden später strahlte wieder die Sonne und wir genossen zum letzten Mal die Aussicht auf die Dolomiten.

Am letzten Tag warteten noch einmal 1.200 Höhenmeter im Abstieg, bevor wir den Bus erreichten. Zurück blieb die Erinnerung an eine eindrucksvolle Bergkulisse, an fordernde, aber lohnende Etappen – und an vier spannende Klettersteige, die für Abwechslung sorgten. Besonderen Dank geht an unseren Tourguide Dieter Pelikan, der diese unvergessliche Hüttenwanderung erst möglich gemacht hat.

Fazit: Der Rosengarten hat uns mit seiner Vielfalt begeistert – auch wenn manche Wege überlaufen waren. Was bleibt, ist die Begeisterung für die Dolomiten und der Wunsch, wiederzukommen.

Text: Uwe Henning