© DAV Koblenz
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Hüttenwoche im Kaisergebirge

Hüttenwanderung mit Ausbildungsinhalten vom 17 bis 23.8.24

23.08.2024

Unserer diesjährige Hüttenfahrt führte uns ins Kaisergebirge. 
Ein kleiner, aber feiner Gebirgsstock, im dem Klettergeschichte geschrieben wurde. 

Nach einer langen Anreise von Koblenz nach Kufstein startet unsere Woche mit dem legendären Treppenaufstieg, 298 Stufen,  ins Kaisertal. 

Die erste Station war die Vorderkaiserfeldhütte. Hier verbrachten wir die erste Hüttennacht. 

Der nächste Tag führte uns über die Naunspitze, Petersköpfl und Pyramidenspitze ins Reich der Sagen, der Rabe erzählte von verhexten Schafhirten und kräuterkundigen Jägern.

Mittags setzte der große Regen ein. 
Durchnässt, aber guter Laune, erreichten wir das Anton Karg Haus. Dort wurden wir mit einem großen Hallo begrüßt.

Da es auch am nächsten Morgen noch stark regnete blieben wir bis mittags in der Hütte und beschäftigten wir uns mit Kartenkunde, Wetterkunde und Erster Hilfe. Erst am Nachmittag starteten wir in Richtung Stripsenjoch-Haus. Eine sehr schöne Wanderung auf einem leichten Bergpfad. 

Am folgenden Tag kam der  erste Höhepunkt unserer Woche. Wir starteten über den Eggersteig und Steinerne Rinne über seilversicherte Wege vorbei an Fleischbank und Karlsspitzen zum Elmauer Tor. Von hier aus kraxelten wir mit leichter Kletterei den Vorderen Goinger Halt. Die Aussicht auf die Berge des Wilden Kaisers  entlohnte uns für die Mühe.  Wir kamen auch sem Staunen nicht heraus. Dann begann der lange Abstieg zur Gaudeamushütte, hier erwartete uns ein leckeres Abendessen.

Nächster Höhepunkt der Tour war der Durchstieg durchs Kopftörl. Bis zum Kopftörl gab es gut abgesicherte Steige, die einen Klettersteig sehr nahekamen. Beeindruckend der Durchgang durchs Törle. Dann stiegen wir ab durchs Kar "Hoher Winkel". Der Abstieg war sehr fragwürdig, da sehr ausgesetzt und die Drahtseilsicherungen zerrissen oder sie fehlten gänzlich.  Später führte der Weg auf Waldpfaden zum Hans Berger Haus. Auch hier wurden wir sehr freundlich in Empfang genommen.

Der vorletzte Tag ging über den Bettlersteig und die Steinalm zum Weinbergerhaus. Unsere beiden Männer genossen auf dem Gamskogl ein letztes mal die schöne Aussicht. Den Abend auf dem Weinbergerhaus verbrachten wir mit herrlichem Blick auf Kufstein und das Inntal.

Der Abstieg am letzten Tag brachte uns Einblicke in die Kaiserbachschlucht und einer steinzeitlichen Höhle, auch hier wusste der Rabe vom Riesen, der in den Kaiserbach stürzte zu erzählen. So stiegen wir die berühmten 298 Stufen aus dem Kaisertal hinab nach Kufstein.

Fazit: Das Kaisergebirge ist immer wieder eine Reise wert.

Unterschiedlicher kann ein Gebirgsstock nicht sein. 
Der Zahme Kaiser mit seinen Wäldern, Wiesen und Wasserläufen. Auf der anderen Seite der Wilder Kaiser mit seiner Steilheit, den ausgesetzten Wegen, der sich vor den "hohen Bergen" nicht verstecken muss.