Bevor wir endgültig die Heimreise antraten, hatten wir in Lima noch ein besonderes Treffen: Wir besuchten körperlich eingeschränkte Menschen aus der Region. Die Gespräche waren tief und herzlich – Begegnungen voller Wärme, Offenheit und gegenseitigem Respekt. Für mich war das ein bewegender Abschluss einer ohnehin schon außergewöhnlichen Reise.
Für mich war die Expedition nach Peru viel mehr als nur eine Reise – es war eine Reise zu mir selbst. Ich habe gespürt, dass Grenzen da sind, ja – aber dass man sie mit Mut, Willensstärke und vor allem mit der Hilfe anderer verschieben kann.
Gerade mit meiner Sehbehinderung war diese Tour eine besondere Herausforderung. Umso mehr bin ich sehr dankbar für all die Unterstützung, die ich unterwegs erfahren habe: für die Geduld meiner Mitreisenden, die positiven Gespräche untereinander, die helfenden Hände an schwierigen Stellen, die Erklärungen, wenn es etwas zu sehen gab und das gegenseitige Vertrauen, das uns als Gruppe getragen hat.
Ich habe gelernt, dass es keine Schwäche ist, Hilfe anzunehmen – im Gegenteil: Es macht stark, wenn man sich auf andere verlassen kann. Und es verbindet, wenn man gemeinsam Hindernisse überwindet.
Mein Dank gilt der ganzen Gruppe, der Leitung und unserem Bergführer Máximo mit seinem Team, die mir ermöglicht haben, Peru mit allen Sinnen zu erleben. Ohne diese Unterstützung wäre vieles so nicht möglich gewesen.
Diese Reise hat mir gezeigt, dass Abenteuer nicht davon abhängen, wie gut man sieht – sondern wie offen man ist, sie mit dem Herzen wahrzunehmen. Peru bleibt für mich ein Land voller Schönheit, aber vor allem voller Menschen, die mir gezeigt haben, wie stark man gemeinsam sein kann.
Diana Willems