Die Gruppe am Gipfelkreuz. Von da an ging es "abwärts". | © DAV Koblenz

Wandergruppe: Blasiussteig – Vom ewigen Eis ins Tal der Strauße

07.12.2025

Abwechslungsreiche Rundwanderung mit 21 km von Thalheim entlang des Blasiussteiges. Entgegen dem Uhrzeigersinn mit der Blasiuskapelle auf halber Strecke.

Wanderleitung: Dieter Pelikan
(21 km, 400 hm, 26 Teilnehmer)

Dornburg, OT Thalheim, Mehrzweckhalle – Straußenfarm – Frickhofen – Jugendhaus Dornburg – Höhle „Ewiges Eis“ – Hildegardisfelsen – Bildstock I - Blasiuskapelle – Marienbildstock - Dreiherrenstein – Schlaudermühle – Grillhütte Thalheim – Thalheim, Mehrzweckhalle

 

Mit der heutigen Wanderung auf dem Blasiussteig, nahe Frickhofen in Hessen, haben wir die Wandersaison 2025 erfolgreich beendet. Erfreulicherweise war mit 26 Teilnehmern eine hohe Beteiligung zum Saisonende zu verzeichnen.

Für die Abschlußwanderung machte sich Dieter in außergewöhnlichem Maße nicht nur als Wanderführer, sondern auch als frühzeitiger „Weihnachtsbote“ mit Weihnachtsmütze mit Leoparden-Muster verdient. Denn bevor es an den ca. 21 km langen Rundweg ging, wurden wir von ihm mit einer zum Teil von ihm selbstgebackenen und zusammengestellten Plätzchenmischung beschert. So kam zum Wanderstart gegen 09:30 Uhr, trotz der vorhergesagten feuchten Wetteraussichten mit ca. 10 °C, eine gewisse weihnachtliche Stimmung auf.


Entgegen der ursprünglichen Planung entschied sich Dieter nicht am Bahnhof in Frickhofen zu starten, sondern den Startpunkt an die Mehrzweckhalle im benachbarten Ortsteil Thalheim zu verlegen. So bewältigten wir bereits zu Beginn den Streckenabschnitt mit mehreren Kilometern auf asphaltierten Wegen. Von Thalheim aus wanderten wir so auf dem durchgehend beschilderte Blasiussteig entgegen dem Uhrzeigersinn zuerst ins Tal der Strauße und erst unterwegs an der Höhle „Ewiges Eis“ vorbei.

Namensgebend für den Steig ist der Blasiusberg (Clesberg), das Wahrzeichen der Gemarkung Dornburg. Im Verlauf unserer Wanderung führte uns der Steig an sehenswerte Stationen der Gemarkung vorbei, die die historische Bedeutung der Gegend im besonderen Maße herausstellten. Hier ist neben der Dornburg, als ehemalige Brauerei und heutiges Jugendhaus, der Hildegardisfelsen und der Dreiherrenstein zu nennen.

Die zum Ende des 19. Jhd. betriebene Brauerei an der Dornburg machte sich den unweit davon gelegenen Basaltberg und das dortige Naturphänomen des „Ewigen Eises“ zur Kühlung zunutze. Eine an der Höhle befindliche Infotafel stellt anschaulich den Kühlungseffekt durch eine Windzirkulation im durchlässigen Basaltgestein dar.
Nach der Erkundung des Ewigen Eises gelangten wir über den Hildegardisfelsen durch ein Waldgebiet an der Balsaltschlucht entlang und vorbei an der ehem. keltischen Ansiedlung „Dornburg“ bis an die L3278. Links haltend am Wanderparkplatz vorbei folgten wir nun dem sog. Totenweg hinauf bis auf den Blasiusberg. Nach ca. 10 km erreichten wir gegen 12:30 Uhr die Blasiuskapelle.

Die zahlreichen Bänke luden uns zur verdienten Mittagsrast ein. Und hierfür hatte Dieter ausreichend Proviant für die Gruppe dabei. Vier große selbstgebackene Baguettes, unterschiedliche Aufstriche, heißen Glühwein und eine Auswahl an selbstgebackenen Keksen führten zu einer ausgedehnten Pause bei ausgelassener, guter Stimmung.

Nach gut 45 min setzten wir, mit einer kurzen Besichtigung der Kapelle, unsere Wanderung fort. Wir passierten den Dreiherrenstein, an dem frühere Landesherren ihre Streitigkeiten ausräumen konnten ohne ihr herrschaftliches Gebiet verlassen zu müssen. Der weitere Weg führte uns ein Stück auf der heutigen Landesgrenze zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz am Dorndorfer Steinbruch vorbei. Hier bekamen wir einen Eindruck des weiterhin stattfindenden Basaltabbaus in der Region.

Über Wald- und Wiesenwege erreichten wir nach 15 km den Ortsrand von Dorndorf und hielten uns an der L316 nach rechts ein längeres Stück über das Flurstück „In der Struth“ bis an den Rand des Thalheimer Waldes. Nachdem wir am Waldrand wieder in Richtung Thalheim einbogen, ging es vorbei an der sehenswerten Schlaudermühle. Die unweit davon gelegene Thalheimer Grillhütte erreichten wir nach ca. 19 km und nutzten diese für ein letzte längere Pause. 

Wie zu Beginn unserer Wanderung ging es anschließend die letzten zwei Kilometer auf asphaltierten Wegen in Richtung Thalheim und durch den Ort wieder bis an die Mehrzweckhalle, die wir nach ca. 21 km kurz nach 16 Uhr erreichten. Wir kamen dabei noch an der eindrucksvollen Kirche St. Stephanus vorbei, die uns bei einem Blick aus der Entfernung auf die Ortschaft bereits als Orientierung diente.

Wir dankten Dieter zum Abschluß der Wanderung in der Gruppe für die wiedermal gute Organisation und den von ihm betriebenen kulinarischen Aufwand. Dies verbunden mit den besten Wünschen für die Gruppe für die ausklingende und kommende Wandersaison.

Ein kleiner Teil der Gruppe ließ den Tag bei einsetzender Dämmerung am Parkplatz noch mit einem von Dieter ausgegebenen, alkoholfreien Bier ausklingen.

Text: DN
Bilder: DN, NN u.a.