Wanderleitung: Karin & Bernhard
(18 km, 620 hm, 14 Teilnehmende)
Bad Kreuznach, PP Saline Karlshalle – NSG Gans - Ruine Rheingrafenstein – Huttental - Bad Münster am Stein – Ebernburg – Steinskulpturenmuseum und -park - Bastei-Aussichtspunkt – Rabenfels Aussicht - Bad Kreuznach, PP Saline Karlshalle
Mit Bernhard und Karin begaben wir uns auf eine Jubiläumstour um Bad Münster am Stein-Ebernburg. In 2015 führte Bernhard diese Tour zum ersten Mal und bot dieses Jahr, zum 10jährigen, die Rundwanderung erneut an. Von den 14 Teilnehmenden dieser Wanderung haben nur Bernhard und Dirk auch an der Wanderung in 2015 teilgenommen.
Nachdem wir in Fahrgemeinschaft den Parkplatz Saline Karlshalle in Bad Kreuznach erreicht hatten, startete gegen 10 Uhr unsere Wanderung. Vom Parkplatz aus wanderten wir südlich vorbei am Wohnmobilstellplatz und weiter oberhalb entlang des Kreuznacher Park der Sinne. Nach Überquerung der Bahnlinie führte uns ein Verbindungsweg auf die ausgeschilderte ClassicTour Rheingrafenstein. Bei stetigem Anstieg verlief der Weg durch das Naturschutzgebiet „Gans“ mit dem schönen Wald. Der heutige Name Gans ist eine aus der keltischen Zeit stammende Bezeichnung für die eindrucksvolle Felsformation und Steilhänge. An mehrere ausgesetzten Stellen entlang des Weges bestand die Möglichkeit zum Blick in das Nahetal und führte von den Salinen in Bad Kreuznach bis auf das benachbarte Bad Münster am Stein-Ebernburg. Nach gut vier Kilometern erreichten wir den Gebäudekomplex Schloss Rheingrafenstein. Von dort folgten wir dem Weg wieder in Richtung Nahe und stiegen bis zu der auf einem Felssporn gelegenen Ruine Rheingrafenstein ab. Über eine Treppe gelangten wir zur Aussichtsplattform und hatten einen guten Blick über die Ruine und die nahe Umgebung. Südlich der Ruine sind die Überreste der ehem. Vorburg Affenburg erkennbar.
Es ging weiter bergab in Richtung Nahe über den treppenartigen Waldweg und dem Asphaltweg folgend ins Huttental bis zum Märchenhain am Naheufer. Für die Überquerung der Nahe nutzten wir die Personenfähre, die handgezogen gemächlich die Uferseite wechselte. Nach kurzer Überfahrt erreichten wir den Kurpark von Bad Münster am Stein-Ebernburg. Überraschend fand an diesem Tag eine Oldtimer-Ausstellung im Kurpark statt. So konnten wir mit Blick auf die historischen Fahrzeuge den Kurpark queren und wechselten über die Pouilly-Brücke auf die Ebernburger Seite. Die Ebernburg schon in Sicht gelangten wir von der Schloßgartenstraße aus über einen Fußweg mit Treppen hinauf in Richtung Burg.
Bevor wir jedoch die Ebernburg erreichten legten wir auf halber Höhe des Burgberges, am Platz mit dem Hutten-Sickingen-Denkmal, unsere verdiente Mittagspause ein. Bis hierhin hatten wir knapp 7 km zurückgelegt. Zur kulinarischen Aufhellung gab Bernhard seine selbstgebackenen Nußecken aus und rundete die Mittagspause mit dem Ausschank selbst hergestellter Liköre ab.
Einer am Denkmal aufgestellten Hinweistafel konnten wir Informationen zum imposanten Ensamble und die Rolle der Herren Hutten und von Sickingen als Unterstützer und Anhänger der Reformation im 16. Jhd. entnehmen, ehe wir unsere Wanderung über die Ebernburg fortsetzten. Auf dem Burghof mit Gastronomie und Terrasse fiel uns der Brunnen auf, der in der Neuzeit mit finanzieller Unterstützung geräumt und mit einem sichtbaren Wasserspiegel bei 56 m restauriert wurde. Das zur Abdeckung verwendete Ziergitter ist der damaligen Architektur und Schmiedekunst nachempfunden.
Wir ließen die Ebernburg hinter uns und wanderten den Schloßberg abwärts durch umliegende Weinberge und Felder weiter in Richtung Steinskulpturenpark. Der von der Künstlerfamilie Kubach-Wilmsen unterhaltene Park versammelt die Steine der Welt. Skulpturen als Büchertürme oder Landschaftslöcher sind weltberühmt. Mit dem eigens von einem japanischen Stararchitekten gestalteten Museum verwirklicht sich das Landart-Konzept als faszinierende Gesamtschau mit dem Blick auf die Ebernburg und das Rotenfelsmassiv.
Das landschaftlich eindrucksvolle Rotenfelsmassiv sollte nun von uns erklommen werden. In gutem Tempo setzten wir die Wanderung entlang der Feldwege in nördlicher Richtung fort. Wiedermal querten wir die Nahe auf einer Fußgängerbrücke, um am rechten Stadtrand von Norheim dem zu Beginn moderaten Anstieg zum Rotenfels zu folgen. Je weiter wir auf dem Massiv vorankamen, desto felsiger wurden die Wege. Ein 200 m langer Abschnitt war wegen der grobstufigen Treppe und dem steil ansteigenden Felsenweg durchaus anspruchsvoll. Doch der Ausblick ins Nahetal nach dem Aufstieg lohnte sich.
Die folgenden zwei Kilometer wanderten wir mit moderater Steigung auf dem Felsplateau und erreichten bei 12 km den Aussichtspunkt Bastei. Von hier aus bot sich wieder die Gelegenheit den weiten Blick in das Nahetal und auf den schroffen Rotenfels zu genießen. Ein leichter Wind sorgte für eine willkommende Abkühlung nach der Anstrengung.
Auf dem letzten Abschnitt von 6 km legten wir nach 2 km noch eine kurze Trinkpause am Rabenfels-Aussichtspunkt ein. Bernhard bedachte uns zur Abwechslung mal mit einer nicht selbstgemachten Süßigkeit. Die restlichen 4 km legten wir dann zügig in nördlicher Richtung zurück. Bad Kreuznach näher kommend waren des öfteren Blicke in das Salinental möglich.
Der Abstieg erfolgte in Serpentinen und so erreichten wir zum Ende unserer Wanderung die Salinenbrücke in Bad Kreuznach. Nach dessen Überquerung endete die Wanderung nach insgesamt 18 km wieder am Parkplatz in Nähe unseres Einkehrlokals. Wir dankten Karin und Bernhard für die sehr schöne und erfolgreiche Wanderung. Bei der gemeinsamen Einkehr konnten wir dann den Tag bei gutem Essen und Getränken ausklingen lassen.
Text: DN
Bilder: DN, NN