Blick vom Gipfel der Kampenwand | © DAV Koblenz

2. Basiskurs Hüttenwandern vom 18.06 bis 23.06.2024

28.06.2024

Abwechslungsreiche Rundwanderung mit Hüttenübernachtungen über die Gipfel rund ums Priental

Teilnehmer*innen: Magdalena, Sabine, Ursula, Elisabeth, Uwe, Nils, Reinhard und Dieter

Tourdaten:

19.06.2024 Kampenwand Bergstation bis Kampenwand Gipfel und zurück

3,8 km ↑ 315 hm ↓ 315 hm

19.06.2024 Kampenwand Bergstation bis Priener Hütte

9,5 km ↑ 765 hm ↓ 820 hm

20.06.2024 Priener Hütte über Sachrang zum Spitzsteinhaus

11,4 km ↑ 610 hm ↓ 750 hm

21.06.2024 Spitzsteinhaus bis Hochrieshütte

9,1 km ↑ 750 hm ↓ 430 hm

22.06.2024 Hochrieshütte bis Aschau

13,1 km ↑ 100 hm ↓ 1050 hm

Am 18.06.2024 war es so weit. Nach 2023 starteten wir zum zweiten Mal nach Aschau im Chiemsee. Kein Schreibfehler. Es heißt tatsächlich im Chiemsee.

Bei der Anreise hat sich die Bahn alle Mühe gegeben, Ihrem Ruf nach Unpünktlichkeit gerecht zu werden. Aber daraus wurde nichts. Wir kamen mit nur 20 Minuten Verspätung am Ziel an.

Da es noch früh am Tag war, beschlossen wir eine kleine Runde um den Bärnsee bei Aschau zu unternehmen. Leider hatte uns niemand vor dem sumpfigen und mit Stechmücken verseuchten Gebiet gewarnt. So bleib uns nur ein schneller Schritt, um schnell wieder zurückzukommen.

Am Abend hatten wir im Gasthof Kampenwand einen Tisch reserviert und wurden dort mit guter Bayrischer Küche belohnt.

Am nächsten Tag starteten wir nach gutem Frühstück um 08:30 Uhr zur Kampenwand Seilbahn, welche uns als Aufstiegshilfe gute Dienste erwies. Bei gutem und beständigem Wetter beschlossen wir zunächst den Aufstieg zum Gipfel der Kampenwand. Hin- und zurück waren etwas mehr als 2 Stunden eingeplant. Dumm nur, wenn einem dabei die Uhr stehen bleibt und es erst merkt, wenn man ganz entspannt, noch auf der Steinlingalm einkehrt.

Nun machten wir uns mit etwas Verspätung auf den weiteren Weg. Zunächst schön schattig durch den Wald hinunter bis zum Dalsensattel, wo wir eine ausgiebige Pause einlegten, bevor es in praller Sonne 600 hm steil bis zum Weitlahnerkopf hinauf ging. Ab hier führte der Weg uns vorbei an der Rossalm und dem Rossalpenkopf überwiegend bergab bis zur Priener Hütte.

Zum Glück war das Hüttenpersonal gnädig und wir bekamen trotz 30 Minuten Verspätung noch unser Abendessen. Bei gutem Wetter und tollem Blick auf das Kaisergebirge konnten wir bis zur Hüttenruhe auf der Terrasse verbringen.

Unser zweiter Wandertag führte uns zunächst von der Priener Hütte über den Jägersteig bergab bis ins Bergsteigerdorf Sachrang, welches wir nach 2:30 Std erreichten. Bei recht hohen Temperaturen waren wir froh, uns im dortigen Dorfladen zu versorgen und die Mittagspause zu verbringen.

Jetzt galt es nochmal 600 hm bis zum heutigen Tagesziel, dem Spitzsteinhaus aufzusteigen. Nach den Anstrengungen des Vortages (1200 hm rauf und runter) waren alle froh, das Tagesziel schon am frühen Nachmittag erreicht zu haben. Da es nach Gewitter aussah, haben wir auf die Besteigung des Spitzsteins verzichtet und unsere Zeit gemütlich auf der Hütte verbracht.

Der dritte Wandertag führte uns an den Kletterwänden des Spitzsteins vorbei und ab dort im wechselnden bergauf- und bergab über einen leicht zu begehenden Grad, vorbei am Brandelberg, der Feichtenalm, dem Zinnenberg und dem Klausenberg. Am Predigtstuhl führte der Weg dann steil über eine Wiese bis zur einer Bergwachtshütte an der Abergalm.

Hier machten wir nochmal Pause und warteten einen kurzen Regenschauer ab, bevor es die letzten 300 hm wieder bergauf bis zur Hochrieshütte ging. Aufgrund der exponierten Lage der Hütte, reichten die Blicke einerseits auf die bayrische Tiefebene über den Chiemsee bis hinüber nach München, auf der anderen Seite ins Kaisergebirge, den Großglockner und die Tuxer Alpen. Die beiden letzteren konnten im Dunst leider nur erahnt werden. Nach dem Abendessen mussten wir von der Terrasse nach drinnen wechseln. Es wurde windig, deutlich kälter und im weiteren Verlauf zogen über die ganze Nacht heftige Gewitter über uns hinweg.

Nach einer guten Nacht in einer sehr komfortablen Hütte und einer deutlichen Abkühlung in der Nacht, ging es nun am vierten und letzten Wandertag bis zu unserem Hotel in Aschau fast nur noch bergab. Der Weg führte über die Riesenalm und der verlassenen Riesenhütte bis zur Hofalm. Die Hofalm hatte nach über einem Jahr der Renovierung erst den zweiten Tag wieder geöffnet und wir freuten uns, dass wir bei immer besser werdendem Wetter eine ausgiebige Pause bei guter Verpflegung einlegen zu können.

Nun gab es zwei Möglichkeiten, von hier bis nach Aschau zu wandern. Ein kurzer steiler Abstieg oder eine längere langsam abfallende Runde um den Fellerer Berg herum. Wir entschieden uns aufgrund des guten Wetters und frühen Tages für Variante 2 und wurden mit schönen Ausblicken auf den Simssee und den Chiemsee belohnt. Am kleinen bäuerlichen Ort Sagberg (2 Gebäude), konnten wir noch einmal eine kurze Pause einlegen und dort kalt gestellte Getränke genießen.

In Aschau angekommen, freuten sich alle aufs Hotel. Wir haben vorrausschauend für 17 Uhr einen Tisch bestellt. Die vier vergangenen Tage waren an diesem Abend unser Hauptthema. Alle waren sich einig, dass absolute Highlight der 4 Tage war die Besteigung des Kampenwand Gipfels.

Nun stand am Sonntag für die Heimreise das letzte Abenteuer (Deutsche Bahn) auf dem Programm. Trotz aller Widrigkeiten im Vorfeld, schaffte es die Bahn, uns mit nur 30 Minuten Verspätung bis nach Koblenz zu bringen, wo wir uns alle herzlichst voneinander verabschiedeten, um wieder in den Alltag zu starten.

Bericht: Dieter

Bilder: Uwe und Nils