Tag 5: Von der Zwickauer Hütte zum Oberkaser
990 HM, 1840 m Abstieg, 16,1 km und 7:50 Stunden Gehzeit
Dies war die längste Strecke und da nachmittags mit Gewitter zu rechnen war, ging es früh los, bei guter Sicht und Sonne. Zunächst 1000 Meter Abstieg in die Talsohle, wo wir uns am Lazinzer Hof für den zweiten Teil der Etappe stärken konnten. Jetzt ging es aufwärts, über lange Kilometer in drückender Hitze. Da war Ausdauer gefragt. Endlich war das Falschnaljöchel (2424 m) und danach das Spronserjoch (2590 m) erreicht. Mittlerweile hatte es sich zugezogen, es war früher Nachmittag und ein Gewitter schien sich zusammen zu brauen. Wir nahmen Tempo auf, es fing dann aber doch etwa 60 Minuten Gehzeit vor der Hütte an zu regnen. Aus dem Regen wurde Hagel, der uns zunehmend bombardierte. Also ging es noch schneller abwärts, die Hütte kam in Sicht, als der mit Hagel versetzte Regen bereits massiv war. Zum zweiten Mal kamen wir völlig durchnässt an der Hütte an. Hatten wir gedacht, es würde bereits stark regnen, wurden wir eines Besseren belehrt. Kaum waren wir unter Dach, als es sintflutartig zu schütten begann. Neben der Hütte bildete sich ein Sturzbach und die Wege verwandelten sich in Bäche. In diesem Moment noch auf dem Joch zu sein, wäre lebensgefährlich gewesen. Also hatten wir mal wieder alles richtig gemacht und waren dem Gröbsten entkommen.