Der Berg ruft ...

… 5 Rheinsteig gewohnte und 2 trainierte Bergwanderer in das Mangfallgebirge rund um den Spitzingsee. Am 12.08.2021 ging es an der DAV-Hütte in Koblenz los. Nach einer mehrstündigen Fahrt am Spitzingsee angekommen, fuhren wir mit der Taubensteinbahn hoch auf den Gipfel. Ein kurzer steiler Abstieg, mit viel Gepäck, führte uns zu unserem Domizil die Maxlraineralm, unsere Heimat für die kommende Woche. Alle - außer den trainierten Wanderern - Hütten unerfahren. Doch nach kurzer Zeit hatte man sich auf der Hütte eingefunden und der erste Abend ging mit viel Spaß und großen Erwartungen dem Ende zu.

Nun war es soweit. Der erste Tag führte uns über die Wallenburgalmen, Rotwand, Hochmiesing, Kleintiefentalalm zum Taubensteinhaus. Direkt am Anfang sah es so aus als wollte der sumpfige Abschnitt des Weges unsere Sigrid nicht mitgehen lassen. Nur mit kräftiger Hilfe unseres Führers konnten die Schuhe aus dem Matsch befreit werden. Drei unermüdliche Krieger haben auch den Gipfel Hochmiesing erklommen während die anderen dankenswerterweise bei strahlendem Sonnenschein gewartet haben und die Gipfelstürmer sich austoben durften. Ein gemütlicher Abend in der Hütte beendete die Tour.

Nach einem guten Frühstück führte uns die zweite Tour über den Lämpersberg, die Rotwand, Kümpfalm, Pfannengraben und Waitzinger Alm zum Spitzingsee. Am Rotwandhaus wurde zur Stärkung eingekehrt und die Seele baumeln lassen. Am Ziel angekommen freute sich ein Teil der Truppe auf die Bergfahrt und die drei unermüdlichen begannen den Aufstieg zur Maxlraineralm.  Leider hatte der Wirt bei der Ankunft seinen verspäteten Mittagsschlaf. Somit war das lang ersehnte Radler in weite Ferne gerückt. Wir haben es überlebt und sind nach einem lustigen Abend bei gutem Essen und leckerem Bier ins Bett gefallen.

Am dritten Wandertag war die Aiplspitz, für Matthias die Eifelspitz, das große Ziel. Nach einem steilen stolprigen Anstieg wurde der Gipfel mit der sensationellen Aussicht erreicht und die Glücksgefühle ließen große Emotionen frei. Nun begann der Abstieg, die meisten hatten wohl im Hinterkopf “wären wir schon wieder gut unten“.  Nach einigen schwierigen Passagen und teilweise extremen persönlichen Herausforderungen ist die ganze Truppe gut auf der Maxlraineralm angekommen.

Am vierten Wandertag hatte es der Wettergott nicht gut gemeint. Nach einer gewittrigen Nacht ließ die nasse Umgebung keine Wanderung in die Berge zu. Kurzerhand fuhren wir mit der Bahn ins Tal und dem DAV-Bus an den Schliersee. Ein bisschen schlendern und sündigen mit Kaffee, Kuchen und Eis, ging es dann zum Museum vom Markus Wasmeier. Ein sehenswertes und informatives Freilichtmuseum. Mit der Bahn fuhren wir wieder zurück zur Maxlraineralm. Ein schöner Abend mit leckerem Spanferkel stand bevor. Dieser wurde mit lustigen Spielen (Schneewittchen ist krank) und viel Lachen gekrönt.

Leider stand nun schon der letzte Wandertag bevor. Ein gemütlicher Abstieg zum See war bei dem feuchten Untergrund der richtige Einstieg. Allerdings nach dem Abstieg kommt auch ein Aufstieg. Aber nach drei Tagen Übung ging schon alles viel leichter. Mit ein bisschen Wehmut wurde der letzte Abend auf der Alm mit vielen neu angereisten Gästen ein schöner Abschiedsabend.

Und schon war der Urlaub wieder vorbei und wie immer viel zu kurz. Nach einer anstrengenden Fahrt ist die Truppe wieder gut in Koblenz angekommen. Die vielen Bilder und Erinnerungen werden noch lange an einen schönen Urlaub zurückdenken lassen.