Tag 2 - Neue Heilbronner Hütte - Konstanzer Hütte
Nach einer gewittrigen Nacht (ein Donnerschlag hatte uns fast aus den Betten purzeln lassen…) begann der Tag mit einem tollen Frühstück in der Gaststube.
Die Kinder sprangen im Anschluss sofort auf, um ihr Fangspiel vom Vorabend fortzusetzen. Nachdem alle wieder eingefangen, das Lager geräumt und die Rucksäcke gepackt waren, ging es los Richtung Konstanzer Hütte.
Die Etappe versprach, entspannt zu werden - nur einige Höhenmeter Abstieg und wenige Stunden Gehzeit.
Der erste Teil der Strecke führte an dem Bergsee vorbei, an dem wir am Nachmittag zuvor gebadet hatten. Zu unserer Überraschung waren hier in der Zwischenzeit andere Badegäste eingetroffen: eine Kuhherde war am und im Wasser verteilt. Auch der Wanderweg war voller Kühe! Also bahnten wir uns im Slalom unseren Weg durch die friedliche Herde.
Weiter ging es bergab durch saftige Wiesen mit Wollgras, bei tollem Bergpanorama. Nach einer Bachüberquerung machten wir die erste Pause und konnten eine kleine Murmeltierfamilie beim Sonnenbaden beobachten.
Die Sonne begleitete uns ebenfalls mit voller Kraft und ließ das nächste Wegstück länger werden als gedacht. Es war wirklich heiß, und die Kinder schielten immer öfter nach dem Bach, der sich den Weg entlang schlängelte - leider recht tief eingeschnitten und nicht gut erreichbar.
Neben einem großen Felsen, der etwas Schatten spendete, machten wir Mittagspause. Sobald wieder Energie nachgetankt war, erkundigten die Kinder die Umgebung: eine interessante Hausruine und auch der Felsen luden zum Klettern ein.
Nun war der restliche Weg bis zur Konstanzer Hütte nicht mehr weit: Am Wegweiser zur Hütte fand Marie niedliche Mini-Frösche, die den anstrengenden Abschnitt in der Sonne wieder vergessen machten. Nun war es noch eine kurze Strecke durch einen schönen Nadelwald, bevor, zur Freude aller, die Hütte auftauchte. Der kleine Teich neben der Terrasse (mit Kaulquappen!) sorgte dann doch noch für die von den Kindern ersehnte Abkühlung, während sich die Erwachsenen in den Liegestühlen mit einem Getränk niederließen.
Nachdem die Zimmer bezogen waren, ging der Großteil der Gruppe unterhalb der Hütte zum Plantschen an den Bach und vertrieb sich so die Zeit bis zum Abendessen.
Letztes war sehr gut und reichhaltig - insbesondere mit dem Nachtisch hatten es die Wirte gut gemeint: riesige Stücke Mohnstrudel auf Vanillesoße. Puh, wie soll das bloß noch reinpassen?! Wir hatten heute ja nicht gerade eine Gewalttour hinter uns… Kurzerhand wurde der Strudel in Tupperdosen umgepackt - für die Etappe am kommenden Tag, die wesentlich anstrengender werden sollte. Eine gute Entscheidung!
(Geschrieben von Milena)