Am folgenden Tag war schon wieder durchwachsenes Wetter gemeldet und es stand die längste Etappe der Tour an, nicht unbedingt ideale Bedingungen. Da sowohl die Hüttenwirtin als auch andere Wanderer mit Ortskenntnissen uns von der geplanten Route bei Nässe abrieten, musste wiederum der Talabstieg mit alternativem Aufstieg als Ersatzroute herhalten. Also stiegen wir durch den Nebel hinab ins Kaisertal, wo wir uns auf der Kaiseralm mit Kakao stärkten. Das war auch nötig, denn es erwartete uns noch ein langer Aufstieg von 900 HM über das Kälberlahnzugjoch zu unserer letzten Übernachtung auf der Frederick-Simms Hütte. Zum Teil sehr mystisch durch Nebel und Hochtäler ging es stetig aufwärts. Bei einer Pause am See riss der Nebel dann plötzlich auf und gab den Blick auf die Wetterspitze frei. Wir waren wieder motiviert, den letzten großen Anstieg auf das Kälberlahnzugjoch zu wagen und die Mädchen meisterten auch diesen bravourös. Dahinter wurde das Gelände dann anspruchsvoll, was angesichts der schon müden Beine nicht ganz ungefährlich war: Schneefelder, seilversicherte Passagen und ausgewaschene Wege forderten nochmal unsere ganze Aufmerksamkeit und wir waren froh, schließlich alle wohlbehalten auf der Simms-Hütte anzukommen