Tag 3: Von der Sulzenauhütte zur Nürnberger Hütte
Es regnete und gewitterte die ganze Nacht. Am Morgen war es noch neblig und es kamen immer wieder Regentropfen runter. Gleich beim Frühstück bekamen wir die Nachricht, dass ein Schuhkauf für Jakob leider nicht mehr möglich war. Es hat in der Nacht so stark geregnet, dass im Stubaital einige Muren abgegangen sind und diese die Straße zum Sportladen unpassierbar machten. Was tun??? Es nützt ja nichts, wir mussten weiter. Nach dem Frühstück haben wir Jakobs Schuhe noch mal ordentlich mit Klebeband und allen verfügbaren Schnürsenkel und sonstigen Bändern zusammengeschnürt. Wir versuchen es…
Gleich nachdem wir alle unsere Regenjacken angezogen hatten und alle Rucksäcke in der Regenhülle verpackt waren, hörte natürlich der Regen auf. Also - alles wieder ausziehen und endlich los. Die heutige Etappe führte von der Sulzenauhütte zunächst über mehrere Bäche hinauf zum Grünausee. Der ebenfalls türkis-blaue See mit seinem schönen Ufer lud uns zu einer entspannten Rast ein. An weiteren Bergseen vorbei ging es weiter bergauf bis zu unserem höchsten Punkt am heutigen Tag - dem Niederl mit 2.680 m. Oben zog immer mehr Nebel auf und der Wind pfiff über den Kamm. Die Gipfelrast verschoben wir auf die Hütte, zu der wir zügig mit Hilfe einiger unproblematischen Drahtseilversicherungen absteigen konnten.
Ein paar von uns chillten im großzügigen Lager, andere probierten sich auch hier durch die verschiedenen Tiroler Leckereien, während Uwe und Catherine sich kurzerhand ein Klettersteigset liehen und den Klettersteig nah der Hütte durchstiegen. Und ja - Jakobs Schuhe hielten der Wanderung ganz gut Stand. Der nette Hüttenwirt kümmerte sich darum und klebte sie über Nacht. So ging ein weiterer Tag mit Spiel und ganz viel Spaß in der gemütlichen Hüttenstube zu Ende.
Tag 4 von der Nürnberger Hütte zur Bremer Hütte
Die nächste Etappe forderte uns alle auch noch einmal kräftig. Jeder hoffte, dass die Schuhe von Jacob hielten aber auch das Wetter war alles andere als vertrauenserweckend. Die Wolken hingen tief in den Bergen und die Sicht wurde immer schlechter je höher wir wanderten. In Erinnerung bleibt das sogannte Paradies. Das kleine Hochmoor hatte mit dem Nebel etwas mysthisches. Immer höher und schier unendlich wand sich der Weg auf über 2.700 m zum Simmingjöchl. Danach ging ist über verblocktes Gelände zur Bremer Hütte. Auch wenn der Kleber an Jacobs Schuhen sich langsam wieder löste, die Sohle blieb am Schuh.