Am Tag 1 stand zunächst das Klettergebiet Scharpenbeul auf dem Programm, eine wunderbar im Wald gelegene Kletterwand aus Sandstein mit in der Spitze 25 Metern Höhe. Unsere beiden Kursleiter Uwe und Horst präparierten die Routen mit den Schwierigkeitsgraden III bis VI- auf der UIAA Skala um im Anschluss insbesondere den blutigen Anfängern noch einmal die wichtigsten Handgriffe wie z.B. Knoten oder das Sichern und Abseilen ausführlich zu erklären. Nun konnte es in den Fels gehen. Jeder hatte die Chance, sich langsam aber sicher an seine Grenzen zu bewegen und diese sogar teilweise ungeahnt deutlich nach oben zu verschieben. Insbesondere Jule konnte sich besonders steigern, die Route bis zum Grad V- meistern und obendrein noch beste Haltungsnoten beim Abseilen ergattern, was von der Gruppe völlig zurecht mit Jubel und Beifall belohnt wurde. Mark und Steve schafften es sogar, die am diesen Tag schwierigste Route zu bezwingen, was nicht zuletzt auch durch ihre Vorerfahrung beim Bouldern zu erklären ist. Frank, der Veteran unter den Teilnehmern des Kurses, stellte sich immer wieder vorbildlich in den Dienst der Gruppe, sicherte uns mit großer Souveränität und verdiente sich auch noch seine Meriten beim Vorstieg. Die Stimmung in der Gruppe war ausgezeichnet, was auch dem tollen Wetter zu verdanken war. Der Wald spendete den nötigen Schatten, dafür nahmen wir den ein oder anderen Zecken- und Bremsenbiss gerne in Kauf. Gegen 17 Uhr machten wir uns nach getaner Arbeit auf unsere – grob geschätzt – einstündige Wanderung zurück zum Auto und steuerten den Campingplatz direkt am Biggesee an. Nachdem wir dort unser Lager aufgeschlagen hatten – und es sich der ein oder andere nicht nehmen ließ, noch eine Runde im See zu schwimmen – ließen wir den wunderbaren Tag bei Schnitzel, Bier und der wohl „besten Gulaschsuppe im südlichen Sauerland“ (Zitat des Kellners) ausklingen.
Nach einer wohl für die meisten Teilnehmer eher wenig erholsamen Nacht startete Tag 2 mit einem gemeinsamen Frühstück auf dem Campingplatz. Durch Kaffee, Brötchen und Müsli gestärkt, packten wir unser Zeug zusammen und machten uns auf in das zweite Klettergebiet, nämlich den Elberskamp, einen maximal 30 Meter hohen Kalksteinfels. Der Schwierigkeitsgrad war auch hier wieder ähnlich gewählt, zwischen Grad II und VI-. Bevor es in die Wand ging, erklärten uns Horst und Uwe mittels einer Trockenübung das Abseilen mit dem Tube, bevor jeder Teilnehmer sich selbst in der realen Situation daran versuchen konnte. Danach wurden die Routen in Angriff genommen. Erneut waren Mark und Steve die Himmelsstürmer der Gruppe, sie meisterten die schwierigsten Routen – bewundernder Szenenapplaus der Gruppe an der Schlüsselstelle! Aber auch der Rest schlug sich tapfer und konnte sich so ausprobieren, wie es seinem Leistungsstand entsprach. Im Laufe des Tages dürften die meisten von uns die Kühle des Waldes am Vortag vermisst haben. Die Sonne brannte bei 25 Grad unerbittlich vom Himmel und sorgte für den ein oder anderen Sonnenbrand. Schatten ist Mangelware am Elberskamp. Langsam aber sicher neigte sich auch Tag 2 dem Ende entgegen und ein letzter Stopp an einer Eisdiele in Attendorn sorgte für eine willkommene Abkühlung und Stärkung für die Rückfahrt. Ein besonderer Dank gilt schließlich unseren beiden Kursleitern Horst und Uwe, die mit großer Ruhe, Einfühlungsvermögen und Kompetenz der Gruppe das Klettern am Fels näher gebracht haben!