Der Via Ferrata Sci Club 18 / Ski Club 18 Klettersteig Valoria
Der Klettersteig, den wir durchstiegen, gehört zu den technisch anspruchsvolleren in der Region Cortina. Hier sind ein paar Details, damit man sich vorstellen kann, worauf wir uns eingelassen haben:
- Schwierigkeitsgrad: D – also eher “schwer/anspruchsvoll”.
- Länge & Höhenmeter: etwa 1,4 km Route, mit einem Höhenunterschied von rund 360 m im reinen Klettersteigteil. Der gesamte Aufstieg von der Mittelstation Mandres bis zum Ausstieg und weiter zur Bergstation umfasst etwa ca. 650 Höhenmeter.
- Charakter: Sehr exponierte, steile Passagen, Überhänge, Kletterelemente, teilweise Slabs und ausgesetzte Wege mit tollem Panorama. Die Route verlangt Armkraft, Trittsicherheit und auch mentale Stärke – weil man oft hoch über dem Abgrund unterwegs ist.
Nach dem Klettersteig und dem letzten steilen Anstieg über den Zuweg 223 erreichten wir das Rifugio Capanna Tondi bei quasi Kaiserwetter. Die Fernsicht war überwältigend: man konnte das Ampezzotal weit überblicken, die umliegenden Dolomitengipfel zeichneten sich in klarer Luft ab, und die Sonne ließ die Felsen in warmen Farben leuchten. Wir pausierten bei Brotzeit – wohlverdient – genossen die Ruhe, den Duft von Bergkräutern und dem warmen Stein in der Sonne. Ein gemeinsames Foto durfte nicht fehlen – als Erinnerung an den höchsten Punkt dieses Teils unserer Tour. Danach folgte der Abstieg über die Pfade 213 und 212 zurück ins Tal zum Bus. Insgesamt kamen ca. 12 Kilometer Strecke zusammen und etwa 1.100 Höhenmeter, die wir überwunden hatten. Zum Abschluss unseres Bergtages ließen wir den letzten Abend in Cortina d’Ampezzo in geselliger Runde ausklingen: Pizza, Pasta, viel Gelächter und das gemeinsame Reflektieren über die Anstrengungen des Tages – über die steilen Ziegenpfade, über das Adrenalin im Klettersteig, über jeden Blick ins Tal, an den man sich ewig erinnern wird.
Rückreise aus Cortina d’Ampezzo – Freitag, 5. September
Nach einem ausgiebigen und reichhaltigen Frühstück im Hotel Olympia traten wir gegen 9:15 Uhr die Heimreise in Richtung Koblenz an. Vor der Abfahrt hieß es Abschied nehmen: Michael und Björn traten ihre Fahrt mit dem PKW nach Hermeskeil an, während Paul P. und Paul M. noch ein wenig länger in den Dolomiten verweilten, um gemeinsam mit Gleichgesinnten weitere Wander- und Klettertage zu genießen.
Damit ging eine eindrucksvolle Tour zu Ende – eine Reise, die uns nicht nur landschaftlich, sondern auch gemeinschaftlich bereichert hat. Die Tage rund um Cortina d’Ampezzo boten ein beeindruckendes Panorama aus schroffen Felsmassiven, klarer Bergluft und unvergesslichen Erlebnissen inmitten der Dolomiten, die zum UNESCO-Weltnaturerbe gehören.
Besonders spannend: Cortina d’Ampezzo, das traditionsreiche Bergstädtchen mit seiner Mischung aus alpinem Flair und italienischer Lebensart, wird im kommenden Februar ein Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2026 sein – ein Zeichen dafür, welche sportliche und kulturelle Bedeutung diese Region auch weit über die Grenzen Italiens hinaus hat.
So bleiben uns die Bilder von Gipfeln wie Tofana, Cristallo und den Cinque Torri im Gedächtnis, ebenso wie die gemeinsame Zeit, die Gespräche und die vielen kleinen Momente, die diese Tour zu etwas Besonderem machten.
Olaf W.